Koalitionsverhandlungen über Schulen und geschlossenes Heim
Es war wie eine Beerdigung zweiter Klasse: Nur fünf Minuten benötigten die Unterhändler von CDU und GAL in ihren Bündnisgesprächen, um das Aus für das geschlossene Heim Feuerbergstraße zu beschließen. Jahrelang hatte der Streit um die Einrichtung für straffällig gewordene Jugendliche im Brennpunkt der politischen Debatte gestanden.
Das Heim zählte zu den zentralen Vorhaben der Koalition von CDU, Schill-Partei und FDP, die 2001 den rot-grünen Senat abgelöst hatte. Streit gab es jedoch schon vor der Einrichtung des Hauses: Der damalige Innensenator Ronald Schill wollte ein Heim mit 200 Plätzen, das Sozialsenatorin Birgit Schnieber-Jastram (CDU) für überdimensioniert hielt. Schließlich haben es die vielen Skandale unter anderem um Ausbrüche und die geringe Auslastung des teuren Heims der CDU leicht gemacht, der GAL den Verzicht auf die Feuerbergstraße anzubieten. Nach Abendblatt-Informationen konnte die GAL auch durchsetzen, dass Hamburg keine teuren Festplätze in geschlossenen Heimen außerhalb der Stadt vorhält.